Als die alte und neue (so viel sei schon verraten) NTC-Vorsitzende Gabi Faika am vergangenen Samstag (18.02.23) die Jahres-Hauptversammlung um 10.09 Uhr eröffnete, hatten sich über 90 Mitglieder im Bürgerhaus Neuenhagen eingefunden. Eine durchaus beachtliche Zahl, die das Interesse der Mitglieder am Club deutlich macht. Wie sich herausstellte, gab es auch einige Themen, die die Gemüter erhitzten, aber dazu später mehr.
Zuerst lobte Gabi Faika das Engagement und den Mitgliederwachstum. Mittlerweile hat der NTC 362 Mitglieder, davon 109 Kinder und Jugendliche. Eine wirklich tolle Entwicklung. Sie erläuterte weiterhin den Sparkurs des Vereins, um den Herausforderungen des geplanten Hallenbaus gerecht zu werden und berichtete, dass es nach einem nur einjährigen Gastspiel der Burger Buddies ab März eine neue Gastronomie im Clubhaus geben wird. Der neue Betreiber ist bereits gefunden. Für mindestens zwei Jahre wird es nun italienische Küche beim NTC geben. Am 2. oder 3. März soll eine Einweihungsfeier steigen. Details hierzu folgen.
Plätze in sehr gutem Zustand
Gabi Faika erwähnte anerkennend, dass die Anlage inklusive der Plätze auch im vergangenen Jahr in einem sehr guten Zustand waren. „Das bestätigen uns auch unsere Gäste bei den Turnieren und Verbandsspielen“, ergänzte Gabi und sprach ein großes Lob an Platzwart Olav aus, der sich rund um die Uhr um die Plätze und die Anlage kümmert.
Die Vorsitzende dankte explizit auch dem Förderclub, der vor allem den Jugendbereich immens fördert. Und das trägt Früchte. Aufgrund des großen Zulaufs gibt es im Nachwuchsbereich bereits eine Warteliste. Auch im vergangenen Jahr bildeten die Neuenhagen Open den sportlichen Höhepunkt der Saison. Dieses Turnier, inklusive Junior und Senior Open, wird es auch in diesem Jahr wieder geben. Und das, obwohl die Einnahmen durch die Sponsoren gesunken sind.
Kassenwart hört auf
Der zweite Vorsitzende Robert Heinecke ging noch einmal näher auf die Maßnahmen auf der Anlage, den Plätzen und des Clubhauses ein. Er zeigte sich über die Erneuerungen im vergangenen Jahr sehr erfreut und erläuterte im Detail die Situation mit den Burger Buddies. „Hier wird es wahrscheinlich noch zu einer juristischen Auseinandersetzung kommen, da noch einige Forderungen unsererseits offen sind“, so Robert. Am 22. April wird es ein Platzpflegeseminar geben, zu dem alle Mitglieder eingeladen sind. „Es ist wichtig, dass jeder weiß, wie die Plätze zu pflegen sind“, machte der zweite Vorsitzende deutlich und kündigte an, dass es ab dem 1.4. eine neue Unterstützung für Platzwart Olav geben wird.
Kassenwart Maximilian Riep, der sein Amt aufgrund eines Studienwechsels nach Bielefeld aufgeben wird, berichtete über Einnahmen und Ausgaben des Vereins und stellte fest, dass die Finanzen des Clubs auf soliden Füßen stehen.
Highlight Neuenhagen Open
Sportwart Michael Wiedeck führte durch die vielen Veranstaltungen des letzten Jahres und stellte die geplanten sportlichen Events in der bevorstehenden Saison vor. Neben den vereinsinternen Turnieren, wie Saisonauftakt, Pfingstturnier und Doppelturnier am 3. Oktober, wird es auch in diesem Jahr wieder diverse LK Turniere und, wie erwähnt, die Neuenhagen Open geben. „Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung aus Berlin und Brandenburg und natürlich auch von unseren Mitgliedern“, so Micha, der noch ergänzte, dass der Club für die kommende Saison insgesamt 32 Teams für die Verbandsspiele gemeldet hat (19 Erwachsene, 12 Jugend, 1 Beach Tennis). Vielleicht wird diese Saison ja ähnlich erfolgreich wie die vergangene, in der immerhin sieben Mannschaften den Aufstieg in die nächst höhere Klasse schafften. Herzlichen Glückwunsch!
Jugendwartin Luise Tscharnke berichtete, nicht ohne berechtigten Stolz, über die vielen Aktivitäten im Jugendbereich. Insgesamt trainieren 108 Kinder (70 Jungs und 38 Mädchen) in 73 verschiedenen Trainingsgruppen. Ein enormer Aufwand, der mit vielen verschiedenen Trainern gemeistert wird. Bei den Camps, Turnieren und Verbandsspielen waren und sind unsere Nachwuchscracks sehr fleißig und auch erfolgreich. „Wir müssen im Nachwuchsbereich den Vergleich mit anderen, auch viel größeren, Vereinen in Berlin und Brandenburg nicht scheuen“, so Luise, die gemeinsam mit Wolfgang Ferse auch zukünftig die Geschicke unserer Kids leiten wird.
Hitzige Diskussionen
Projektleiter Wolfgang Ferse blieb es dann vorbehalten, mit dem Bericht über den Hallenbau den ersten Block der Veranstaltung abzuschließen. Zum Status machte Wolfgang deutlich, dass die meisten Hauptpunkte, die die Voraussetzung für den Hallenbau darstellen, erledigt sind. Dazu gehören die genehmigten Fördermittel des LSB sowie ein Zuschuss zur Absicherung des Eigenanteils durch die Gemeinde, die Bauvoranfrage, der eingereichte Bauantrag, die öffentliche Ausschreibung und ein verbindliches Finanzierungsangebot der Bank.
Um den Bau aber wirklich zu beginnen, bedarf es vernünftiger Angebote von Firmen im Rahmen der durchgeführten Ausschreibung. Und hier beginnt es, kompliziert zu werden. Denn die eingereichten Angebote sind nicht in jedem Punkt zufriedenstellend. Bei den vier ausgeschriebenen Losen (Halle, Fachgründung, Tiefengründung und Außenanlagen) sind zum Teil viel zu teure oder nicht umsetzbare Angebote eingegangen. Das führte den Vorstand dazu, zwei Eilanträge zu stellen. Diese wurden bei den anwesenden Mitgliedern heiß diskutiert.
Eilanträge angenommen
Der erste Eilantrag beinhaltete die Legitimation der Mitglieder, die Halle auch zu bauen, falls der Anbau inklusive Sanitärbereich vorerst nicht realisiert werden kann. Zur Begründung hierzu wurde angeführt, dass der Hallenbau im Rahmen des Budgets die höchste Priorität hat und dies bei den vorliegenden Angeboten mit dem Anbau nicht möglich erscheint.
„Wir haben 1,6 Millionen Euro zur Verfügung und dieses Budget werden wir nicht überschreiten. Wenn wir es für diesen Betrag realisieren können machen wir es, ansonsten nicht“, machte Wolfgang klar. Daran orientierte sich auch der zweite Eilantrag, der besagte, eine neue Ausschreibung zu veranlassen, falls die finalen Angebote der Firmen keinen Bau für 1,6 Millionen ermöglicht. Beide Eilanträge wurden nach längerer Diskussion von den Mitgliedern genehmigt. Der Vorstand wird zeitnah über die Entwicklung der Ausschreibung berichten. Immerhin soll der Bauantrag Mitte März genehmigt und zuvor bereits die Fläche von Bäumen befreit werden. Das Zeitfenster ist also recht eng.
Vorstand einstimmig wiedergewählt
Nach dem Bericht der Kassenprüfung wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Heiß her ging es dann doch noch mal, denn der Vorstand beantragte eine Satzungsänderung bezüglich möglicher Umlagen. Hier stellten sich mindestens zwei Lager in der Mitgliedschaft heraus. Am Ende wurde ein Kompromiss gefunden der vorsieht, dass den zukünftigen Vorständen die Möglichkeit eingeräumt wird, in besonderen Situationen eine Umlage von höchstens einem Jahresbeitrag zu erheben. Dieser gilt pro Legislaturperiode des jeweiligen Vorstandes. Apropos Jahresbeitrag, dieser soll ab dem Jahr 2024 etwas angehoben werden.
Nach einer kurzen Pause folgte das nächste Highlight der Veranstaltung – die Neuwahl des geschäftsführenden Vorstandes. Zur Wahl stellte sich der gesamte bisherige Vorstand, mit Ausnahme des Kassenwartes. Hier stellte sich Ilka Klaus zur Verfügung. Der komplette Vorstand wurde einstimmig gewählt.
Um 13.34 Uhr beendete die alte und neue Vorsitzende die Veranstaltung und wünschte allen Mitgliedern eine erfolgreiche und gesunde Saison 2023.